
Druck, Führungsaufblähung und Inkompetenz
Nur noch «Theater» am Stadttheater
Komitee
Die Intendanz von Ina Karr begann denkbar schlecht und die Stimmung im Stadttheater hat sich seither nicht gebessert. Im Gegenteil, das Personal klagt über Fehlentscheidungen und Überlastung bei gleichzeitiger Führungsaufblähung.
Die Luzerner Intendantin Ina Karr machte bei ihrem Amtsantritt ihre Zusage davon abhängig, dass ihr Partner Stefan Vogel ebenfalls eine adäquate Stelle erhält. Die Stiftung Luzerner Theater schuf deshalb eigens die Position des Betriebsdirektors. Karr «begrüsst» diesen aus betrieblicher und künstlerischer Sicht problematischen Schritt in der LZ vom 2.6.2020 als «Gegengewicht zur künstlerischen Leitung».
Direktionen im Dutzend billiger
Unter Karr und Vogel wuchsen die Direktionen am Luzerner Theater von sechs auf elf an. Das liegt weit über dem Durchschnitt vergleichbarer Häuser wie dem Theater Basel oder Zürich. So wurde etwa der technische Direktor durch drei Direktoren ersetzt und das künstlerische Betriebsbüro um einen Direktor und einen Mitarbeiter ergänzt.
Sparen auf Kosten des Personals
Parallel zur Führungsaufblähung spart die Theaterleitung auf Kosten des Personals. Acht Stellen auf den unteren Ebenen wurden in den letzten Jahren gestrichen. Ausserdem fielen in den letzten zwei Jahren sowohl die Weihnachtsgratifikation als auch geplante Lohnerhöhungen weg.
Personal leidet unter Inkompetenz
Die Mitarbeitenden äussern sich zunehmend kritisch. Karr und Vogel würden ständig Fehlentscheidungen treffen und Probleme ignorieren. Dadurch steigen Kosten, Arbeitslast und Fluktuation des Personals an. Gleichzeitig bezweifeln viele, dass der budgetierte Betrag von 33,5 Millionen Franken für das neue Theater ausreichen wird, um die erwartete Arbeitslast zu bewältigen.
Intransparente Abstimmungskampagne
Das Komitee «NEIN zum Projektierungskredit» kritisiert die intransparente Finanzierung der Abstimmungskampagne der Befürworter. Diese bedient sich der aktuellen, von einer deutschen Agentur produzierten Theatergrafik. Ob dafür Steuergelder oder sogar Gelder aus dem Gratifikationstopf des Personals verwendet wurden, bleibt unklar.