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Dokumentation Medienkonferenz vom 10.1.2025 (PDF)

Nein auch im Bus: Werbung des Nein-Komitees «Luzern hat Besseres verdient»

Stadt Luzern sucht schon Projektmanager

Am 9. Februar stimmen die Luzerner über einen Projektierungskredit für ein neues Theater ab. Doch die Stadtverwaltung hat bereits jetzt eine Stellenanzeige für einen Projektmanager geschaltet - ein seltsames Demokratieverständnis.

Normalerweise wartet man mit solchen Schritten, bis der Souverän an der Urne entschieden hat. Die vorzeitige Ausschreibung wirft Fragen zum Respekt vor dem Volkswillen auf. Schliesslich könnte die Abstimmung das Projekt auch stoppen.

Die Stadt Luzern sollte mit der Stellenbesetzung warten, bis die demokratische Entscheidung gefallen ist. Alles andere ist eine Missachtung der Stimmbürger und ihres Mitspracherechts bei diesem wichtigen Vorhaben.

zu wuchtig für die kleine Parzelle – die «Chlötzli-Architektur» verschandelt die Reussfront.
zu hoch für die Jesuitenkirche (reicht bis zu ihrem First).
zu teuer, mit geschätzten Kosten von 200 Millionen Franken für das neue Theater.
zu eingreifend, weil der letzte grüne Freiraum an der Reuss dem Beton geopfert wird.
zu aufgebläht mit drei Sälen für halbleere Vorstellungen.
zu planlos, weil ein Konzept fehlt, um mehr Publikum zu gewinnen.
zu ungewiss, weil nicht klar ist, ob an dem Standort überhaupt gebaut werden kann.
zu engstirnig, weil Luzern einmal mehr die Chance verpasst, mit einem öffentlichen Bau ausserhalb der Altstadt ein neues Kulturzentrum zu bilden.

Worum geht es?

Am 9. Februar 2025 stimmen die Stadtluzerner und Stadtluzernerinnen über einen Projektierungskredit von 13,8 Millionen Franken ab. Mit diesem Geld will die Stadt ein neues Theater an der Reuss projektieren. Später soll dann der Entscheid über den eigentlichen Baukredit erfolgen: offiziell über 130 Millionen Franken, realistisch bis zu 200 Millionen Franken – oder auch mehr, je nach Teuerung, Baugrund, Sonderwünschen und Auflagen.
Es geht am 9. Februar also nicht nur um die Projektierung, sondern auch um die Weichenstellung für ein Projekt mit geschätzten Kosten von 200 Millionen Franken. Dabei ist heute noch gar nicht klar, ob am vorgesehehen Ort das überdimensionierte und architektonisch umstrittene Theater überhaupt gebaut werden kann.

Transparent muss weg

Endlich! Seit Wochen hängt am Stadttheater ein riesiges Transparent, das für ein Ja am 9. Februar wirbt. Das Transparent ist aus mehreren Gründen illegal. Zum einen wirbt damit das mit öffentlichen Geldern finanzierte Theater einseitig für eine Abstimmungsvorlage. Das ist demokratiepolitisch äusserst bedenklich.
Zum zweiten wurde das Plakat ohne die dafür notwendige Bewilligung der Stadt aufgehängt. Jetzt muss es weg – wenn auch zu spät und erst noch mit Gnadenfrist. Peter Bürgisser Leiter Baubewilligungen der Stadt Luzern: «Das Luzerner Theater wurde angewiesen, das Plakat aufgrund einer fehlenden Bewilligung bis spätestens Ende Januar 2025 zu entfernen.»

Eine Elbphilharmonie für Luzern?

Die Elbphilharmonie ist ein im November 2016 fertiggestelltes Konzerthaus in Hamburg. Sie wurde mit dem Ziel geplant, ein neues Wahrzeichen der Stadt und ein „Kulturdenkmal für alle“ zu schaffen – wie das neue Theater in Luzern.
Der Unterschied: die Elbphilharmonie ist architektonisch ein grosser Wurf.
Die mögliche Gemeinsamkeit: Die Kosten laufen aus dem Ruder. Ursprüngliche Schätzung (2001): 77 Millionen Euro; Baubeginn (2007): 241 Millionen Euro; endgültige Baukosten (2016): ca. 866 Millionen Euro.

Wettbewerb: Das können wir besser

Luzerner und Luzernerinnen aufgepasst: Wir suchen die besten, die schlechtesten, die verrücktesten Ideen für ein neues Theater! Text, Bild, Ton – je abgedrehter, desto besser! Sie haben noch nie einen Stift in der Hand gehabt? Sie haben keine Ahnung von Statik? Perfekt! Denn das offizielle Projekt hat ja auch bewiesen, dass Expertise völlig überbewertet ist. Also, lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf – selbst, wenn das Resultat nur noch als Mahnmal taugt! Schicken Sie uns eine E-Mail (nein@luzern-theater.ch) mit Ihren Ideen. Die beste Idee wird mit der «Goldenen Lachmaske» ausgezeichnet.

Bild: Andreas Achermann
Bild: Andy Raeber
Kein Scherz: Die Schweizerische Vogelwarte Sempach hat uns gebeten, die Betrachter dieser Karikatur darauf aufmerksam zu machen, dass das Institut keine Haltung zur Abstimmung hat.

Warnung an die Nutzer dieser Website!

Das ist ein Webauftritt im Rahmen einer Abstimmungskampagne. Für alle, die nicht wissen, was das bedeutet: Die Texte auf dieser Seite sind einseitig. Sie werben für ein Nein; sie konzentrieren sich auf Argumente, die das Nein stützen. Trotzdem: Die angeführten Fakten stimmen.

Statt trockener Texte versucht die Site auch, Sie zu unterhalten und die Argumente in lockerer Form unter die Leute zu bringen. Dafür wird neben der menschlichen Phantasie (MP) auch künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt, so dass sich auch Goethe, Shakespeare und andere mit Poesie und Musik an Sie wenden können – wie im Theater.

Medienecho

Ist das Stadttheater wirklich baufällig?

Teure Stühle für ein leeres Haus

Urs Thaler

Der geplante Theater-Neubau in Luzern ist ein Luxusprojekt auf Kosten der Steuerzahler. Denn trotz Millionensubventionen bleiben heute viele Plätze leer. Mit der Erweiterung dürften die Zuschüsse massiv steigen, während die Auslastung weiter sinkt, meint Urs Thaler.

Druck, Führungsaufblähung und Inkompetenz

Nur noch «Theater» am Stadttheater

Komitee

Die Intendanz von Ina Karr begann denkbar schlecht und die Stimmung im Stadttheater hat sich seither nicht gebessert. Im Gegenteil, das Personal klagt über Fehlentscheidungen und Überlastung bei gleichzeitiger Führungsaufblähung.

Wenn "Fachleute" ins Leere argumentieren

Auch Plan B ist gescheitert

Pietro Cavadini

Drei «Experten» und 83 Prozent einer redaktionellen Seite bietet die Luzerner Zeitung (LZ) auf, um den Luzernerinnen und Luzernern zu versichern, dass das geplante neue Theater keine «Bausünde» sein werde. Der Versuch ist kläglich gescheitert. Schauen wir uns die «Experten»-Argumentation doch etwas näher an.

Ein "finanzielles Grab" und "verpasste Chance"

Wettbewerbsvorgaben ignoriert?

Marco Yue

Ein Leser meldet sich mit deutlicher Kritik am geplanten Theaterneubau zu Wort. Er wirft dem Projekt vor, einen überholten Modernismus zu verherrlichen und die Vorgaben des Architekturwettbewerbs zu missachten.

Gnekow-Beschimpfungen kommen schlecht an

Protest gegen Diskreditierung

Barbara Hennig Marques

Ein Leserbrief in der Luzerner Zeitung kritisiert die Diskreditierung älterer Mitglieder des Nein-Komitees im Zusammenhang mit dem geplanten Theaterneubau. Die Autorin Barbara Hennig Marques bemängelt, dass diese Angriffe respektlos seien und von der eigentlichen Debatte über den Entwurf ablenkten.

Beschimpfungen statt Argumente für das Theater-Projekt

Theater-Gnekow schiesst scharf

Komitee / Pietro Cavadini

Michael Gnekow, Mitglied des bekannten Luzerner Theaterclans Gnekow, verteidigt in einem Beitrag in der Luzerner Zeitung das geplante Theaterprojekt gegen Kritiker. Dabei greift er die Skeptiker scharf an und beschuldigt sie des Kleingeists und der Anmassung. Eine nähere Betrachtung seiner Argumente zeigt jedoch, dass viele davon nicht stichhaltig sind und Gnekow ein fragwürdiges Demokratieverständnis zeigt.

Theaterabstimmung Luzern

SVP uneins über Projektkredit

Luzerner Zeitung rk

Am 9. Februar stimmen die Luzerner und Luzernerinnen über den Kredit für ein neues Luzerner Theater ab – und die SVP zeigt sich gespalten. Während der Luzerner SVP-Regierungsrat Armin Hartmann das Theater als «Standortvorteil» lobt und die städtische SVP-Fraktion im Parlament einstimmig zustimmte, äussern Kritiker wie Marcel Lingg und Peter With deutliche Bedenken: Kostenexplosionen, mangelnde Nachfrage und Zweifel an der Wirtschaftlichkeit werfen Fragen auf. Die Partei dürfte daher keine einheitliche Empfehlung abgeben.

Theaterprojekt Luzern – ein Blick in die Vergangenheit

Die Jesuitenkirche braucht Luft – nicht Beton

Remo Halter Casagrande

Der Luzerner Architekt Remo Halter Casagrande erinnert in einem Leserbrief in der Luzerner Zeitung an einen historischen Abriss, der gegen den Willen der Bevölkerung geschah. Nun droht erneut die Verbauung einer wertvollen Freifläche – nur ein Nein zum Projektierungskredit kann dies verhindern?

Aussensicht bleibt eine Zumutung

Ärgernis bleibt Ärgernis

Urs Korner-Kreintz

Auch die überarbeitete Fassung des Theaterprojekts «Überall» bleibt umstritten. Die äusseren Anpassungen sind marginal, die Zumutung für die Stadt bleibt bestehen, meint Urs Korner-Kreintz in seinem Leserbrief in der Luzerner Zeitung.

Ein Schelm, wer Böses denkt

Plötzlich wieder Operette

Peter Rüegger

Die Kontroverse um die Theaterabstimmung in Luzern dreht sich vor allem um Geld und Architektur. Doch was ist eigentlich mit der Kultur? Der Fritschivater 2024, Daniel G. Widmer, will den Fokus wieder mehr auf die Inhalte lenken. Auch Leser Peter Rüegger erinnert daran, wie wichtig populäre Stücke und Operetten für das Luzerner Theater sind – und wundert sich über deren plötzliche Rückkehr ins Programm kurz vor dem Urnengang.

Pressekonferenz der Gegner des Luzerner Theater-Neubauprojekts

Schaden für Ortsbild und Stadtkasse

Komitee / Luzerner Zeitung

Das Nein-Komitee «Luzern hat Besseres verdient» hat Bedenken zum geplanten Neubau des Luzerner Theaters geäussert. Am 9. Februar wird über den Projektierungskredit von 13,8 Millionen Franken abgestimmt.

Kritischer Leserbrief nicht abgedruckt

LZ: Angst vor der Debatte?

Komitee / Heidi Joos

Die klassischen Printmedien haben Probleme: Ihnen laufen die Leser weg, hin zu den sozialen Medien im Internet. Dort finden heute – neben viel Schrott und Fake-Orgien – die relevanten politischen Debatten statt. Und was tun die klassischen Medien dagegen, zum Beispiel die Luzerner Zeitung? Sie schränken die Diskussionslust ihrer Leser immer weiter ein.

Safranzunft will Bärteliessen im neuen Theater

Neues Theater: Safran-Zunft uneins

Komitee, Luzerner Zeitung

Die Zunft zu Safran war 1839 Hauptaktionärin beim Bau des Theaters und genoss dafür ein Nutzungsrecht für ihr Bärteliessen. Beim geplanten Neubau will sie wieder mitmischen - doch braucht es dafür wirklich ein neues Haus?

Architekt kritisiert Entscheidung zum Neubau des Theaters

Städtebauliches vernachlässigt

Erwin Rycheners Leserbrief in der Luzerner Zeiung

Kontroverse in Luzern: Architekt kritisiert Entscheidung zum Neubau des Theaters - Städtebauliche Aspekte vernachlässigt? Architekt Erwin Rychener äußert deutliche Bedenken über den geplanten Abriss des bestehenden Theaters und die Auswirkungen auf den Theaterplatz. Hier seine brisante Analyse.

Auf der Suche nach den Fake-News

Zentralplus: Polemik gegen Nein-Komitee?

Komitee

Zentralplus verteilt Noten zur Kritik am Theaterprojekt. Getreu dem Motto «News plus mehr» beschränkt das Newsportal sich dabei nicht auf Fakten, sondern reichert seinen Text mit einer gehörigen Portion Voreingenommenheit an. Andere Luzerner Medien berichten neutraler.

Juso/Zentralplus

Die Juso Luzern hat an ihrer Mitgliederversammlung die Nein-Parole für die Abstimmung über den Projektierungskredit für das neue Luzerner Theater beschlossen. Die Jungpartei kritisiert in einer Medienmitteilung das Betriebskonzept und vermisst eine grundsätzliche Auseinandersetzung mit der Rolle des Theaters in der lokalen Kunst- und Kulturlandschaft. Laut Juso-Präsident Valentin Humbel sei das Budget unrealistisch und belaste langfristig die alternative Kunstszene in Luzern.

Zur Abstimmung über ein neues Luzerner Theater in der Stadt Luzern am 9. Februar

Warum das neue Theater ablehnen?

Luzerner Zeitung / André Meyer

Zweifellos hat die Überarbeitung des Siegerprojekts Verbesserungen gebracht. Diese betreffen aber vor allem den Betrieb; für die Architektur und den Städtebau sind sie minimal.

Neubau des Luzerner Theaters stösst bei Architekten auf Kritik

Siegerprojekt überzeugt nicht

hochparterre

Der Architekturwettbewerb für den Neubau des Luzerner Theaters ist entschieden: Das Zürcher Büro Ilg Santer Architekten hat sich gegen 174 Konkurrenten durchgesetzt. Doch ihr Siegerprojekt erntet in der Fachwelt Kritik, wie das Architekturmagazin "Hochparterre" schreibt. Die Bedenken betreffen sowohl den Standort als auch die architektonische Qualität des geplanten Theaterneubaus.

zentralplus/Heidi Joos

Beim geplanten Neubau des Luzerner Theaters stehen die Zeichen auf Sturm. Wie in ihrer Kolumne auf zentralplus.ch Heidi Joos treffend analysiert, treiben Politik und Kulturelite ein grössenwahnsinniges und finanziell fragwürdiges Projekt voran, während das Interesse an klassischen Theaterformaten seit Jahren schwindet.

Ein Beispiel für die seltsame Kulturpolitik der Stadt Luzern

Kein Geld für Kultur – wenn sie Erfolg hat…

von Komitee

Das Luzerner Blue Balls Festival scheiterte an der fehlenden finanziellen Unterstützung durch die Stadt Luzern. Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie die Stadt einerseits bei erfolgreicher, publikumswirksamer Kultur spart und andererseits grosszügig Geld für ein schlecht geplantes neues Theater ausgibt.

Leserbrief in der Luzerner Zeitung

Subventionierte Propaganda

Heidi Joos , Luzern, ehemalige Parlamentarierin

Das Luzerner Theater hängt ein Transparent für ein Ja zum umstrittenen Projektierungskredit für den Theaterneubau an seine Fassade. Eine Leserbriefschreiberin kritisiert dies scharf, da sich das mit Steuergeldern subventionierte Haus damit unzulässigerweise in den politischen Meinungskampf einmische.

Prestigeprojekt auf Kosten der Kleinkunst?

Grosses Theater, kleines Kleintheater

Quelle: Nein-Komitee/Luzerner Zeitung

Luzern plant ein neues Theater mit drei imposanten Sälen für 200 Millionen Franken. Doch die Zukunft des traditionsreichen Kleintheaters am Bundesplatz bleibt ungewiss. Zwei Standorte stehen zur Debatte, doch echte Unterstützung fehlt. Der Stadt droht ein kultureller Spagat – auf Kosten der Vielfalt.

Neues Theater an der Reuss gefährdet den Wochenmarkt

Prestigeprojekt mit Folgen für den Markt

Quelle: zentralplus

Die geplante Neugestaltung des Luzerner Theaters hat nicht nur kulturelle, sondern auch räumliche Konsequenzen. Besonders betroffen ist der Wochen- und Monatsmarkt, dessen Zukunft ungewiss ist. Kritik kommt von der SP und der GLP, die auf die prekäre Lage der Markthändler hinweisen.

Linke kritisiert Konzept um das neue Luzerner Theater

Hat das Luzerner Theater so überhaupt eine Zukunft?

Quelle: zentralplus/Luzerner Zeitung

Das neue Luzerner Theater soll ein Kulturhaus für alle werden. Doch eine rotgrüne Koalition zweifelt daran. Sie fordert konkrete Massnahmen, um Offenheit und Niederschwelligkeit zu gewährleisten. Der Konflikt zeigt, wie kontrovers Kulturpolitik sein kann.

Meinungen

«Warum soll die letzte frei zugängliche Grünfläche an der Reuss einem nicht zukunftstauglichen Projekt geopfert werden?»
Dr. Louis Balthasar, Unternehmer
«Einmal mehr verpasst Luzern die Chance, mit einem öffentlichen Bau ein neues Zentrum ausserhalb der Altstadt zu bilden und die Stadt so zukunftsweisend zu erweitern.»
Dr. André Meyer, a. Denkmalpfleger des Kantons Luzern, a. Präsident der Eidg. Kommission für Denkmalpflege (EKD)
«Das Projekt ‹überall› schadet dem historischen Ortsbild Luzerns, ist das falsche Projekt am falschen Standort. Luzern braucht ein neues Theater – aber so nicht!»
Dr. Ueli Habegger, a. Leiter Denkmalpflege und Kulturgüterschutz der Stadt Luzern
«Den Opernbetrieb in Luzern auf internationales Format hochfahren zu wollen, ist an diesem Standort absurd. Kein Wunder, bleiben internationale Architekturbüros dem Wettbewerb fern. Noch ist Zeit für einen Neustart unter vernünftigen Vorzeichen!»
Prof. Dr. Stanislaus von Moos, Architekturhistoriker
«Weder vom architektonischen Ausdruck noch aus funktionaler Sicht kann das überarbeitete nLT-Projekt überzeugen, nebst dem viel zu geringen Abstand des Bühnenbaus zur Jesuitenkirche.
Das ernüchternde Resultat dieses Architekturwettbewerbes ist die Manifestation einer ungenügenden politischen Führung und einer selbstverliebten schwachen Jury – der Nachfolger von Thomas Held wird dringend gesucht!»
Patrick J. Schnieper, Architekt FH SIA FSAI
«Sagen Sie, sind Sie eigentlich noch bei Verstand, wenn Sie ein solches Programm an einem solchen Standort unterbringen wollen?»
Prof. Jörg Friedrich, Universität Hannover und nLT-Jury-Mitglied
«Als Denkmalschützer würde ich jedes Jurymitglied fesseln, knebeln und 10 Seiten über Ästhetik in der Architektur schreiben lassen. Danach dürfen sie sich eine Woche in einem leeren dunklen Theatersaal regenerieren und erneut abstimmen! »
Evelyn Koch, Bonn
«Das Theater ist das schönste und älteste Lügengewerbe der Welt. Ein wunderbarer Zauberkasten: Es zeigt wirklich, was in Wirklichkeit nicht ist.»
Max Reinhardt, Theaterregisseur
«Das geplante neue Theater in Luzern ist, in dieser Art, eine Zwängerei. Daher ein NEIN am 09.02.25 für ein massloses ‘Zumöblieren’ der letzten Freifläche, mit oberflächlicher Architektur, mit überfrachtetem Raumprogramm und leider auch visionsloser Betriebsführung. Ein neues Theater Luzern, oder ein Erneuertes, aber auf jeden Fall! Jedoch mit einer Vision zur Theaterführung in die Breite gedacht, wo das Künstlerische im Vordergrund steht, als Investition in die Gesellschaft von Morgen. Dadurch stellen sich die Fragen der effektiven Grösse des Hauses… oder einzelner Häuser, der sinnvollen Orte, auch im grösseren Entwicklungsraum der Stadt Luzern gedacht. So kann verhindert werden, dass wertvolle BAUKULTUR und städtebaulich wichtiger Raum durch die THEATERKULTUR geopfert werden muss»
Bruno Hermann, Architekt FH SIA FSAI
«Entièrement d’accord et reposté! Le 09 février ce sera non à cette idiotie coûteuse, à ce projet qui n’a été réfléchi, qui de plus donnera lieu à une future horreur architecturale! ce sera non à cette idiotie coûteuse, à ce projet qui n’a été réfléchi, qui de plus donnera lieu à une future horreur architecturale! »
Ségira Egli, stv. Geschäftsleiterin Verein simap.ch
«Das Hin und Her um das Projekt entlarvt die Akteure als Schauspieler einer Provinzposse.
  • 1. Akt: das Theater genügte schon vor Jahrzehnten nicht mehr den Anforderungen; die Politik tat das ihr liebste: warten.
  • 2. Akt: Plötzlich wird die Politik aktiv. Es muss jetzt schnell gehen; noch vor einer grundsätzlichen Diskussion um künftige Betriebsausrichtung und alternative Standorte wird ein Wettbewerb ausgeschrieben.
  • 3. Akt: internationale Architekturbüros bleiben fern, es obsiegt ein Projekt aus heimischen Länden; doch ach, es fällt durch: zu gross, zu nahe an der Jesuitenkirche.
  • 4. Akt: die Politik greift zur schweizerischen Notlösung des Kompromisses; die gekürten Architekten dürfen ihr Projekt in die Volkes Zorn beruhigende Redimensionierung retten.
  • 5. Akt: der Zauber wirkt! Medien und Politik jubilieren, Gegenstimmen scheinen verstummt.
Ob das bereits das Finale war? Das Gebotene zeigt sich allzu schön, um unverdächtig zu bleiben. Ob man nun begeistert für oder apodiktisch gegen ein neues Theater am aktuellen Standort ist — hinter den parteipolitisch bunt gemalten Kulissen der Projektkreditvorlage verbergen sich Schattenfiguren: So unberechenbar der weiche, vom Grundwasser des Krienbachs durchtränkte Baugrund (und mögliche Folgekosten in mehrstelliger Millionenhöhe), so unberechenbar die Kosten für einen zukünftigen Betrieb in einer Grösse, über welche nicht grundlegend nachgedacht wurde. Am 9. Februar wird zu entscheiden sein, in welchem Licht der Vorhang fällt.»
Loris Fabrizio Mainardi
«Das Theater an der Reuss war in meiner Jugend mein Sehnsuchtsort. Das Haus stand für Aufbruch und Utopie. (...) Dieses Haus ist jedoch dem Untergang geweiht.»
Louis Naef, Regisseur und Dramaturg

FAQ – Fragen und Antworten

Das Projekt "Neues Luzerner Theater" stösst auf breiten Widerstand aus verschiedenen Gründen:

  • Überdimensioniert: Der Neubau ist für die kleine Parzelle zu wuchtig und zu hoch. Er ragt bis zum First der Jesuitenkirche und erdrückt das bestehende Theater.
  • Zu teuer: Die geschätzten Kosten von 200 Millionen Franken sind unverhältnismässig hoch, insbesondere angesichts der rückläufigen Besucherzahlen.
  • Zerstörung von Grünflächen: Der letzte grüne Freiraum an der Reuss würde dem Beton geopfert.
  • Unklarheiten beim Standort: Es ist ungewiss, ob am vorgesehenen Standort überhaupt gebaut werden kann, da er in der Nichtbauzone liegt.
  • Mangelnde Planung: Es fehlt ein Konzept, um mehr Publikum zu gewinnen und die Auslastung zu erhöhen.
  • Verpasste Chance: Luzern verpasst die Chance, ein neues Kulturzentrum ausserhalb der Altstadt zu schaffen.
Am 9. Februar 2025 stimmen die Stadtluzerner über einen Projektierungskredit von 13,8 Millionen Franken ab. Dieser Kredit soll die Planung des neuen Theaters ermöglichen. Es ist wichtig zu beachten, dass dies nur der erste Schritt ist. Der anschliessende Baukredit wird voraussichtlich bis zu 200 Millionen Franken betragen.
Die Gründe für den Rückgang der Besucherzahlen sind vielschichtig. Kritiker bemängeln unter anderem ein unattraktives Programm und fehlende Innovation. Es wird gefordert, zuerst das Betriebskonzept zu verbessern und die Bedürfnisse der Bevölkerung besser zu berücksichtigen, bevor ein teurer Neubau in Angriff genommen wird.

Der geplante Standort für das neue Theater liegt zwischen dem bestehenden Theater und der Jesuitenkirche an der Reuss. Dieser Standort ist aus mehreren Gründen umstritten:

  • Zonenplan: Das Areal liegt grösstenteils in der Nichtbauzone. Um dort bauen zu können, müsste der Zonenplan geändert werden.
  • Grünfläche: Die Bebauung würde den letzten zentralen grünen Freiraum in der Altstadt zerstören.
  • Historische Bedeutung: Das Areal war bis ins 15. Jahrhundert Standort des Freienhofs. Die Bevölkerung wehrte sich bereits 1949 gegen eine Bebauung.

Neben den bereits genannten Kritikpunkten, führen die Gegner des Projekts folgende Argumente an:

  • Fehlende Transparenz: Die Planung des neuen Theaters erfolgte ohne Einbezug der Bevölkerung.
  • Mögliche Kostenexplosion: Die tatsächlichen Kosten des Projekts könnten die Schätzungen deutlich übersteigen.
  • Gefahr für den Wochenmarkt: Der Neubau könnte den traditionellen Luzerner Wochenmarkt verdrängen.
  • Ungleichgewicht zwischen Gross- und Kleinkunst: Während für das neue Theater Millionen fliessen, ist die Zukunft des Kleintheaters Luzern ungewiss.

Die Finanzierung des neuen Theaters wird als undurchsichtig und unverantwortlich kritisiert. Es wird bemängelt, dass:

  • die tatsächlichen Kosten des Projekts verschleiert werden.
  • der jährliche Subventionsbedarf die Steuerzahlenden über Jahrzehnte belasten wird.
  • die Stadt Luzern gleichzeitig bei anderen erfolgreichen Kulturprojekten wie dem Blue Balls Festival spart.

Statt eines teuren Neubaus fordern Kritiker:

  • Die Verbesserung des bestehenden Betriebskonzepts und die Entwicklung neuer Formate, um die Auslastung zu erhöhen.
  • Die Suche nach einem alternativen Standort ausserhalb der Altstadt, um ein neues Kulturzentrum zu schaffen.
  • Die Priorisierung der Finanzierung bestehender Kulturinstitutionen wie dem Kleintheater.
Eine Ablehnung des Projektierungskredits am 9. Februar 2025 würde bedeuten, dass das Projekt "Neues Luzerner Theater" in der derzeitigen Form nicht weiterverfolgt wird. Dies würde der Stadt Luzern die Möglichkeit geben, das Projekt zu überdenken und alternative Lösungen zu entwickeln, die den Bedürfnissen der Bevölkerung und der Kulturszene besser gerecht werden.

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Auch Befürworter sind unsicher bei den Baukosten

Selbst diejenigen, die die offiziellen Kostenschätzungen für den Neubau des Luzerner Theaters erstellt haben, räumen erhebliche Unsicherheiten ein. Das zeigt unter anderem ein Artikel auf zentralplus.ch:
  • Roger Gort, der Bauökonom hinter den Berechnungen, sieht die grössten Fragezeichen bei den Kosten für "nutzungsspezifische Anlagen" wie Bühnentechnik, Audio/Video, Scheinwerfer etc. Die veranschlagten 25 Millionen dafür basieren nur auf groben Schätzungen.
  • Auch bei der Innenausstattung und dem Mobiliar im Wert von 5 Millionen sind die Beträge laut Gort nicht genau, sondern beruhen auf "Kennwerten ähnlicher Projekte".
  • Der Stadtrat gesteht zudem "Risiken" beim Baugrund und Bestandsbau ein, die zu Mehrkosten führen könnten.
  • Allgemein warnt der Stadtrat: "Das Vorhaben beinhaltet einige Risiken, namentlich beim Baugrund, beim Zustand des Bestandsbaus und natürlich bei Unwägbarkeiten auf der Zeitschiene.
  • Schon jetzt sind die geschätzten Baukosten seit der ersten Prüfung 2021 um 10 Millionen gestiegen. Nach der Planungsphase sollen die Kosten erneut angepasst werden.
  • Der Bauökonom Gort sagt, eine Realisierung der aktuellen Kostenschätzung von 130 Millionen sei nur möglich, wenn sich alle Beteiligten genau an die Vorgaben halten. Eine Garantie dafür gibt es nicht.
Es bleibt also sehr fraglich, ob die vom Stadtrat genannten 130 Millionen Baukosten zu halten sind. Zu viele Faktoren sind ungewiss und zu viele Kostenpunkte basieren auf groben Schätzungen statt belastbaren Zahlen. Andere Grossprojekte im Kanton Luzern wie der Campus Horw oder das Sicherheitszentrum Rothenburg zeigen, dass die anfänglichen Prognosen um hunderte Millionen daneben liegen können.

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  1. Impressum

Komitee «Luzern hat Besseres verdient»
Pietro Cavadini, Via A. Pessina 2. 6853 Ligornetto
E-Mail: nein@luzern-theater.ch

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Zu engstirnig

Mit provinzieller Engstirnigkeit hält die Stadtverwaltung am Standort mitten in der Altstadt fest und verpasst damit einmal mehr die Chance einer zukunftsweisenden Stadtentwicklung. Statt mit Weitblick ein neues, dynamisches Kulturzentrum ausserhalb der ohnehin überlasteten Altstadt zu schaffen, wird der kulturelle Stillstand im historischen Kern buchstäblich zementiert.
Diese Visionslosigkeit der Stadtverwaltung offenbart ein grundsätzliches Versagen in der strategischen Stadtplanung. Während fortschrittliche Städte längst erkannt haben, dass kulturelle Leuchtturmprojekte ausserhalb der historischen Zentren neue urbane Qualitäten und Entwicklungsimpulse schaffen können, verharrt Luzern in überholten Denkmustern.
Statt die einmalige Chance zu nutzen, ein zeitgemässes Kulturzentrum als Katalysator für die Stadtentwicklung zu etablieren, wird ein überteuerter Prestigebau in die historisch sensible Altstadt gepresst – ein kulturpolitischer Offenbarungseid, der die Stadt um Jahrzehnte zurückwerfen wird.

Zu ungewiss

Mit atemberaubender Leichtfertigkeit sollen 13,8 Millionen Franken Planungskredit in ein Projekt gepumpt werden, dessen rechtliche Grundlage auf tönernen Füssen steht: Das Areal zwischen Theater und Jesuitenkirche liegt weitgehend in der Nichtbauzone – aus gutem Grund! Jahrhundert prägte hier der Freienhof das Stadtbild, und als 1949 Pläne für die Zentralbibliothek auftauchten, setzte sich die Bevölkerung vehement für den Erhalt der Freifläche ein. Der Kompromiss war damals klar: Die Stadt erhielt das Grundstück vom Kanton nur mit der ausdrücklichen Auflage, es nicht zu überbauen. Diese historische Verpflichtung wird nun einfach über Bord geworfen. Die notwendigen Zonenplanänderungen durch Stadtrat, Kanton und allenfalls Volk werden geflissentlich verschwiegen – ein demokratiepolitischer Affront. Millionen von Steuergeldern in ein Projekt zu investieren, ohne überhaupt zu wissen, ob an diesem Standort je gebaut werden darf, grenzt an fahrlässige Verschwendung öffentlicher Gelder.

Zu teuer

Am 9. Februar 2025 sollen die Stimmberechtigten der Stadt Luzern über einen Projektierungskredit von 13,8 Millionen Franken abstimmen – doch das ist erst der Anfang eines finanziellen Blindflugs. Der nachfolgende Baukredit wird offiziell mit 130 Millionen Franken beziffert – eine geradezu naive Schätzung. Realistischer ist eine Kostenexplosion auf 200 Millionen Franken und mehr, getrieben von Teuerung, unvorhersehbaren Baugrundproblemen, den üblichen «Sonderwünschen» und zusätzlichen Auflagen. Doch damit nicht genug: Das Projekt mit seinen 1000 Plätzen und einer völlig überdimensionierten Infrastruktur wird die Betriebskosten in schwindelerregende Höhen treiben. Während die Personal- und Gebäudekosten explodieren werden, bleibt die Entwicklung der Einnahmen ein frommer Wunsch. Das Ergebnis ist vorprogrammiert: Der jährliche Subventionsbedarf wird die Steuerzahlenden auf Jahrzehnte hinaus massiv belasten.
Rechne:
Der Stadtrat spricht von 130 Millionen Baukosten. Der beantragte Planungskredit von 13,8 Mio. entspricht 4,8% der Bausumme. Daraus ergibt sich eine reale Bausumme von 287,5 Millionen. Mit allen Nebenkosten (Honorare, Gebühren, Mehrwertsteuer) steigen die Baukosten auf rund 374 Millionen Franken.
Fazit für die Bürger:
Die Stimmberechtigten werden getäuscht: Entweder ist der Planungskredit massiv überteuert - oder die Baukosten werden um den Faktor 2,5 bis 3,0 höher als vom Stadtrat behauptet. Ein 374-Millionen-Theater kann sich Luzern nicht leisten!

Zu eingreifend

Der letzte zentrale grüne Freiraum der Stadt soll dem Beton geopfert werden. Auch der Treffpunkt an der Reuss beim Theater für Markt, Veranstaltungen und spontane Begegnungen ist gefährdet. Und die beliebte Buobenmattpassage wird verstümmelt: Der Neubau schneidet diesen wichtigen Stadtdurchgang regelrecht ab und konfrontiert die Passanten mit einer über 20 Meter hohen Betonwand. Eine solche Planungspolitik zeigt eine erschreckende Geringschätzung gegenüber den elementaren Bedürfnissen einer lebendigen Stadt. Während andere Städte verzweifelt nach Möglichkeiten suchen, neue Freiräume zu schaffen, wird in Luzern der letzte zentrale Freiraum leichtfertig geopfert.

Zu planlos

Das Projekt offenbart eine erschreckende Planlosigkeit: Während andere Theater mit innovativen Konzepten erfolgreich neue Wege gehen, flüchtet sich Luzern in grössenwahnsinnige Bauphantasien. Die vollmundigen Versprechungen einer 200-prozentigen Steigerung der Besucherzahlen – allein durch einen grösseren Orchestergraben und eine bessere Akustik – grenzen an Realitätsverweigerung. Die angepriesene «multifunktionale Nutzung» der hochspezialisierten Theaterflächen für Flohmärkte und Events entpuppt sich als praxisfernes Wunschdenken. Statt eines überdimensionierten Prunkbaues mit fragwürdigen Nutzungsversprechen braucht Luzern endlich ein durchdachtes Konzept, das sich an den tatsächlichen Bedürfnissen der Bevölkerung orientiert und das Theater wieder zu einem lebendigen Kulturort macht.

Zu aufgebläht

Die Realität ist ernüchternd: Seit 2013 sind die Besucherzahlen um 35 Prozent zurückgegangen, die Abonnemente um 70 Prozent. Mit einem Eigenfinanzierungsgrad von nur 15,7 Prozent – im Vergleich zu anderen Kulturinstitutionen wie dem Lucerne Festival oder den Festival Strings mit 90 Prozent – und einer absurden Subvention von 420 Franken pro Ticket zeigt sich die tiefe Krise des Theaters. Trotzdem soll nun ein überdimensionierter Neubau mit drei Sälen entstehen, obwohl schon heute ein einziger Saal nicht ausgelastet ist. Diese kopflose Flucht in den Beton ignoriert die eigentlichen Probleme: Statt eines aufgeblähten Prestigebaus braucht es dringend ein überzeugendes Betriebskonzept, das sich an den tatsächlichen Bedürfnissen der Bevölkerung orientiert.

Zu hoch

Mit seiner überdimensionierten Höhe stellt sich der Neubau auf eine Stufe mit der Jesuitenkirche, einem Meisterwerk des Schweizer Barock und der ersten grossen Barockkirche des Landes überhaupt. Dass ein moderner Zweckbau es wagt, bis zum First dieses architektonischen Juwels von nationaler Bedeutung aufzusteigen, zeugt von einer erschreckenden Ignoranz gegenüber der kulturgeschichtlichen Bedeutung der zwischen 1666 und 1677 erbauten Kirche. Die Jesuitenkirche, die mit ihrer Sakristei und dem wertvollen Kirchenschatz zu den herausragenden Baudenkmälern der Schweiz zählt, wird durch diese respektlose Nachbarschaft in ihrer Wirkung empfindlich gestört. Der Neubau missachtet damit nicht nur grundlegende Prinzipien der städtebaulichen Hierarchie, sondern gefährdet auch die kulturhistorische Integrität eines der bedeutendsten Zeugnisse schweizerischer Sakralarchitektur.

Zu wuchtig

Der Neubau fügt sich weder formal noch massstäblich in die bestehende Umgebung ein und führt zu einer Verschandelung der linksufrigen Reussfront.
Das historisch bedeutsame Theater wird durch die massiven, deplatziert wirkenden Anbauten regelrecht erdrückt und seiner Würde als Solitärbau beraubt. Die willkürlich anmutenden Aufbauten – darunter ein gewächshausartiges Gebäude – verschandeln nicht nur die markante Reussfront, sondern nehmen auch keine Rücksicht auf die bestehende Architektur. Dass der Bühnenbau zudem viel zu nahe an die Jesuitenkirche heranrückt, unterstreicht die mangelnde Sensibilität des Projekts. Die betrieblichen Verbesserungen können über diese gravierenden städtebaulichen und architektonischen Mängel nicht hinwegtäuschen.